Marc Guggenheim & Andrew Kreisberg | DC Comic 9,99€ | 100 Seiten | Panini Verlag | In mein Regal!
Bewaffnet mit Pfeil und Bogen und vom Schicksal abgerichtet zum Kämpfen geht er auf die Jagd. Sein Revier ist der Dschungel der Großstadt, seine Beute die Bestien der Unterwelt, sein Lohn das Überleben. Der Millionenerbe Oliver Queen folgt dem letzten Wunsch seines Vaters: Rache zu üben an den Höllenhunden des Verbrechens, Abbitte zu leisten für die schweren Sünden, die auf seinem Namen lasten. Immer wieder gerät er dabei in Todesgefahr - und immer wieder muss er erkennen, dass sein Weg bestimmt wird von Geheimnissen, die seine Familie und sogar engste Freunde vor ihm hüten.
"Gegen einen gleichstarken Gegner können wir kämpfen.
Ist er uns überlegen, sollten wir fliehen."
Im dritten Comicband zur neuen Arrowserie hat der Superheld Oliver Queen damit zu kämpfen, dass seine Identität nicht enttarnt wird. Immer mehr machen Jagd auf den geheimnisvollen Vigilanten, der seine Beute der Polizei übergibt oder sie mit Pfeil und Bogen tötet. Allmählich bekommt er Schwierigkeiten und wird weiterhin sogar von Journalisten verfolgt. Auch die Wiederbegegnung mit der Natur macht ihm zu schaffen und versetzt ihn zurück in die Zeit, allein auf der Insel. Seine Vergangenheit droht ihn einzuholen und diese Szenen sind umso ausdrucksstärker, da sie verschiedene Zeiten miteinander verbinden.
Sein Freund Diggle versucht herauszufinden, was mit ihm geschieht, da er sich doch sehr zu verändern scheint. Eine ehrenhafte, aber auch gefährliche Sache von ihm. Desweiteren kommt zum ersten Mal Filicity so richtig zur Geltung. Jeder Fan der Arrowserie kennt sie als gewitzte Informatikern und wird sie sicher auch hier lieben mit ihrer etwas verpeilten Art. Eine erste Liebesszene mag zunächst vielleicht verblüffen, hat aber ebenfalls ihren Sinn und ist neben all den Kämpfen mal was anderes. Die veränderte Atmosphäre zeigt sich sofort im helleren Zeichenstil und bringt gemischte Gefühle mit sich, die mit der Kulisse und den teilhabenden Personen zusammenhängen.
Generell werden die Bilder immer farbvoller, eindrucksreicher und im Detail vielfältiger. Die Methode der Schatten wird dennoch weiter angewendet und unterstreicht besondere, gefährliche sowie explosive Momente umso mehr. Der typische Kästchenstil in einem Comic erhält hier seine ganz eigenen Akzente, wird in geriffelten Rändern dargestellt, mit übergreifenden Bildern oder abwechselnd dunklem oder hellem Hintergrund der Seiten.
Auch viele Nahzeichnungen der Charaktere und wichtiger Ereignisse sind sehr geschmackvoll wiedergegeben. Der Handlungspunkt über Freundschaft und Verrat wird weiterhin beibehalten und mit unterschiedlichen Geschichten ausgearbeitet.
Manchmal verstehe ich den Zusammenhang zwischen den einzelnen Szenen noch nicht, da sie sehr verschiedene Zeiten, Personen und Geschehnisse behandeln. Doch das ändert nichts an den Hauptpunkten der gesamten Story um Oliver Queen, den nächtlichen Bogenschützen.
"Es gibt viele Jäger auf dieser Welt. Und jeder von uns verdeidigt sein Zuhause."
Inzwischen hat die Reihe ihren eigenen Geschmack bekommen und erzählt immer wieder von Taten, die ethisch in Frage gestellt werden. Ist es schlecht, jemanden zu töten? Bestimmt. Ist es gut, jemanden zu töten, der nur schlechtes bringt? Vielleicht. Mit einer Mordsspannung, Witz und dem richtigen Einsatz passender Emotionen schafft es auch der fortführende Band kleine und große Fanherzen zu überzeugen. Es bleiben weiterhin noch einige Fragen offen, nur langweilig wird es nicht.
Vielen lieben Dank an den Verlag!
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