Warum ich lese? Ganz einfach.
Alles fing damit an, dass mir das Lesen in der Grundschule beigebracht wurde und ich Bücher schon damals liebte. Zumindest nach Aussagen etlicher Erwachsener, denen ich Jahre später noch begegnete. Eingeschlossen meine Familie. Ich muss wohl jedem meine Vorlesefähigkeiten aufgedrängt und sie zum Besten gegeben haben. Sehr zum Leid auch derjeniger, welche zu Zeiten arbeiten mussten und nicht stundenlang zwischen den Seiten blättern oder zuhören konnten.
Schließlich kamen die Vorlesewettbewerbe in der weiterführenden Schule. Es muss in der siebten Klasse gewesen sein, als ich mich das erste Mal daran versuchte. Auch zu Weihnachtsfesten ließ ich keine Gelegenheit aus, um Geschichten zu erzählen, die jemand anderes geschrieben hatte. Das sind zwei, eher unwichtigere Gründe, weshalb ich mit dem Lesen anfing. Denn was danach kam, fesselte mich umso mehr an die Welt der Bücher.
Damals boten die Tintenwelt, Cincinnati oder die Straßen von New York mir einen Zufluchtsort. Wenn mal nicht alles so funktionierte wie es sollte. Wenn es Krach Zuhause oder in der Schule gab. Wenn wieder irgendein Vollidiot meinte, er müsse sich als etwas besseres und andere als Dreck darstellen. Inzwischen stehe ich längst über solchen Sticheleien. Aber sind sie das "nur"? Sticheleien, an die sich nach und nach Menschen anschließen, die nicht einmal wussten, wie es dazu kam. Fakt ist, dass diese scheinbar harmlosen Sticheleien ganz schön böse enden können.
Wer das Buch "Tote Mädchen lügen nicht" (oder im Original "13 Reasons Why") von Jay Asher kennt, dürfte nun eine Ahnung haben, wovon ich spreche. Wir sollten vorsichtig sein mit dem, was wir zu anderen sagen. Denn wir müssen die Person nur einmal bei falscher Laune erwischen und es gibt einen Knall. Ich bin wirklich froh, dass ich ein Zuhause bei Staubfinger, Temeraire und der Familie Kholin gefunden habe. Was sie mich lehrten ist so unglaublich wertvoll und viele sehen es nicht. Viele, die mir gegenüber stehen, glauben an eine Welt, die mit Wirtschaft und Politik funktioniert und schauen mich nur verständnislos an, wenn ich frage: "Warum nimmst du das alles so ernst?"
Warum nehmen die Menschen heute alles so ernst? Warum reden wir nicht mal über Geld oder Bildung ohne gleich streng zu sein? Ich lache viel und gerne. Ich lache auch an schlechten Tagen, weil alles andere eine Verschwendung wäre. Ein Rückschlag. Eine Niederlage. Vielleicht möchte ich auch einfach nicht das Kind in mir loslassen, das diese Welt nicht ganz versteht. Jeder, der mal ein Buch in der Hand hatte und darin las, lachte, weinte und verstand, weiß dieses Gefühl zu schätzen. Kind zu sein. Eine Welt von außen zu betrachten. Und mit jedem erneuten Rascheln der Seiten gleichzeitig loszulassen und festzuhalten. Thirteen Reasons Why ist eine Inspiration, eine Warnung und ein Gedanke, der mich an etwas erinnert ...
Meine Dreizehn Gründe, warum ich so bin wie ich bin:
Und warum ich gerne lese ...
Warum nehmen die Menschen heute alles so ernst? Warum reden wir nicht mal über Geld oder Bildung ohne gleich streng zu sein? Ich lache viel und gerne. Ich lache auch an schlechten Tagen, weil alles andere eine Verschwendung wäre. Ein Rückschlag. Eine Niederlage. Vielleicht möchte ich auch einfach nicht das Kind in mir loslassen, das diese Welt nicht ganz versteht. Jeder, der mal ein Buch in der Hand hatte und darin las, lachte, weinte und verstand, weiß dieses Gefühl zu schätzen. Kind zu sein. Eine Welt von außen zu betrachten. Und mit jedem erneuten Rascheln der Seiten gleichzeitig loszulassen und festzuhalten. Thirteen Reasons Why ist eine Inspiration, eine Warnung und ein Gedanke, der mich an etwas erinnert ...
Meine Dreizehn Gründe, warum ich so bin wie ich bin:
Und warum ich gerne lese ...
- Ich lese, um zu lernen, flüchten, lieben, lachen, weinen und zu erinnern.
- Ich lache, weil viel zu viele so selten ihre Mundwinkel heben.
- Ich denke wie ein Kind, weil Kinder die Wahrheit erkennen und noch unbeschwert sind.
- (Auch anstrengende) Reisen machen mir Spaß, weil ich immer wieder neues entdecke und Wunder erlebe.
- Worte sind mir wichtig, weil sie oft missverstanden werden, aber so einfach sein können.
- Ich kämpfe, weil es immer eine Richtung gibt.
- Selbst wenn es mal urplötzlich dunkel wird, schließe ich zusätzlich meine Augen, weil es dann wieder hell ist.
- Bücher & Geschichten faszinieren mich. Ich lebe in Gedanken, sehe Ritter auf den Straßen und Drachen über den Wäldern. Geschichten erinnern uns an wertvolle Zeit, lassen uns nicht zu herz- und gefühllosen Puddingwürmern werden.
- Die noch so kleinsten Dinge können mich erfreuen. Ein Tautropfen, nette Worte oder leckere Bonbons. Von großen Dingen bin ich meist überwältigt. Die Welt ist zu groß, um alles sehen zu können, aber wir sollten uns bemühen es zu tun und keine Selbstverständlichkeiten erschaffen.
- Begeisterung für die einfachsten Momente macht den Alltag interessant. Also schneide ich mir Grimassen vor dem Spiegel. Tanze, wenn ich erschöpft von der Arbeit komme.
- (Erwachsene) Menschen machen mir Angst, aber einige von ihnen haben nicht verlernt menschlich zu sein. Diese Begegnungen sind ein Abenteuer und ein Privileg.
- Es ist schwer seine eigenen Talente anzuerkennen, aber umso leichter fällt es, wenn man andere damit erfreuen kann.
- Und ganz wichtig: Ich lebe, weil die Welt einen Doctor braucht, wenn es mal brenzlig wird.
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